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Summen von Quadraten und K-Theorie
Moritz Kerz, Florian Strunk

Semester
WiSe 2013 / 14

Inhaltsangabe / Literatur / empfohlene Vorkenntnisse
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der Existenz von bestimmten Quadratsummengleichungen (unten Genaueres) mit Koeffizienten in einem Körper.
Ein Resultat aus dem Jahr 1898 in dieser Richung ist der berühmte 1-2-4-8-Satz von Hurwitz, der besagt, dass es keine endlich dimensionalen reellen Vektorräume mit vernünftiger Multiplikation und multiplikativer Norm, außer den bekannten reellen Zahlen, komplexen Zahlen, Quaternionen und Oktaven gibt - es lohnt sich also nicht, weitere zu suchen. Die Untersuchung der Existenz von Quadratsummengleichungen hat eine interessante Geschichte, die Verbindungen zwischen vielen Bereichen der Mathematik, wie zum Beispiel der Algebra, Topologie, Geometrie und Kombinatorik aufzeigt. Allerdings ist dies keineswegs ein nicht aktuelles Problem: Beispielsweise haben Dugger und Isaksen im Jahr 2005 die sogenannte algebraische K-Theorie benutzt, um die Existenz gewisser Quadratsummengleichungen für Koeffizienten aus einem beliebigen Körper auszuschließen.
Die Quadratsummengleichungen (QSG vom Typ (r,s,n)), die wir untersuchen werden, sind von der Form
( x1 2 ++ xr 2 )( y1 2 ++ ys 2 )= z1 2 ++ zn 2

wobei die zi bilineare Ausdrücke in den xp und yq sind. Multipliziert man den Ausdruck auf der linken Seite aus, so erhält man eine QSG vom Typ (r,s,rs). Allerdings liefert die Multiplikativität der Norm für komplexe Zahlen eine QSG von Typ (2,2,2). Es drängt sich also die Frage auf, für welche Tripel (r,s,n) von natürlichen Zahlen eine zugehörige QSG existiert.
In den ersten Sitzungen des Seminars soll die Geschichte des beschriebenen Problems besprochen und Verbindungen zu anderen Problemen in der Mathematik aufgezeigt werden. Anschließend soll die Konstruktion der sogenannten topologischen K-Theorie besprochen und einige Aussagen dazu erarbeitet werden. Diese Techniken sollen benutzt werden, um eine Existenzaussage für eine Quadratsummengleichung mit reellen Koeffizienten zu machen. Je nach Interessen der TeilnehmerInnen, kann ein Ausblick auf das Argument von Dugger und Isaksen geben werden.

Zeit und Raum der Veranstaltung
wird noch bekanntgegeben

Art der Veranstaltung
Seminar

Zielgruppen
Bachelor, Master

Anmeldedetails
Vorbesprechung Mittwoch, den 17. Juli 2013, 11:00 Uhr im Raum M 006

Leistungsnachweise, die Teilnahmevoraussetzung sind
keine

Prüfungsbestandteile
Aktive Teilnahme am Seminar und erfolgreiches Abhalten eines Vortrags im Seminar.

Termine und Dauer von Prüfung und erster Wiederholungsprüfung
Individuell

Anmeldeverfahren und Termine zu den Prüfungsbestandteilen
FlexNow

Anteile der Bestandteile an der Note
100% Vortrag

Bedingungen für einen unbenoteten Leistungsnachweis
Aktive Teilnahme am Seminar und erfolgreiches Abhalten eines Vortrags im Seminar.

Liste der Module
BV, BSem, MSem, MV

Leistungspunkte
6